Neues Opferschutzportal des Landes NRW
Die Frauen Union GE freut sich, dass das Opferschutzportal Nordrhein-Westfalen weiter ausgebaut wird.
Annelie Hensel: "Wir haben uns als Frauen Union erfolgreich dafür eingesetzt, dass das Land Nordrhein-Westfalen die Hilfe- und Unterstützungsleistungen für von Gewalt betroffene Frauen und Männer im Internet ausgebaut hat. 2020 wurde das Opferschutzportal als Internetangebot erstmals gestartet. Nun wurde es mit neuen Funktionen durch die Landesregierung ausgestattet. Das stärkt auf jeden Fall den Opferschutz. Denn: Ein Internetportal erspart aufwendiges Suchen nach Unterstützungs- und Hilfeleistungen für von Gewalt Betroffene."
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen und die Opferschutzbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Havliza, starteten das neue Opferschutzportal am 23. April 2025. Es ist erreichbar unter:
Wer mit dem eigenen Smartphone die Internetseite aufruft, bekommt einen Hinweis, dass die App des Opferschutzportals Nordrhein-Westfalen getarnt auf dem Smartphone installiert werden kann. Die erfolgreiche Umsetzung der "Tarn-App" geht ebenfalls auf die Initiative der Frauen Union zurück. Die App tarnt die Inhalte des Opferschutzportals beim Aufrufen auf dem Smartphone durch unauffällige Alltags-Themen. Opfer können so geschützt auf Beratungsangebote oder Notrufnummern zugreifen. Auf diese Weise können keine Rückschlüsse zum Thema Opferschutz gezogen werden und Täterinnen und Täter bleiben unwissend.
"Mit der Tarn-App sind wir neue Wege beim Opferschutz gegangen. Versteckt auf dem Smartphone hilft das Angebot dabei, Opfer vor Gewalt zu schützen und Hilfe in Notsituationen zu geben. Denn: Täterinnen und Täter scheuen nicht davor zurück, auch das Smartphone ihrer Opfer zu kontrollieren und sie auszuspionieren. Dem schieben wir weiterhin einen Riegel vor. Hilfsangebote können mit der App ohne Wissen der Täterinnen und Täter genutzt werden. Mit dieser Tarn-App unterstützen wir so Gewaltopfer noch besser dabei, schnelle Hilfe zu suchen und zu finden," so Hensel weiter.
Hensel abschließend: "Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter: Häusliche Gewalt in der Partnerschaft, sexualisierte Gewalt, aber auch Menschenhandel, Zwangsprostitution und Zwangsverheiratung kommen in unserer Gesellschaft vor und stellen schlimmste Formen der Unterdrückung dar. Der Gewalttätigkeit fürchten muss oder wessen Leben von Gewalterfahrungen geprägt ist, dem ist auch ein freies und selbstbestimmtes Leben nicht möglich. Gewalt- und Opferschutz zu gewährleisten ist daher auch eine unabdingbare Voraussetzung für die Gleichstellung der Geschlechter und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Die Prävention von Gewalt und der Schutz vor Gewalt ist somit eine der wichtigsten Aufgaben der Politik. Das für Digitalisierung zuständige Ministerium und die Opferschutzbeauftragte stellen sich dieser Aufgabe."
Das Opferschutzportal Nordrhein-Westfalen ist in folgenden Sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch, Ukrainisch und Russisch.